Heute haben die Klassen 6a und 6b das Haus der Jugend in Barmen besucht und konnten viele wichtige Erkenntnisse im Rahmen eines Jugendtheaters gewinnen.
Jungen und Mädchen begegnen den neuen Medien, insbesondere Handy und Internet mit großer Neugier und Begeisterung. Chaträume, soziale Netzwerke wie Whatsapp, Instagram, TIK TOK und Co bieten die Möglichkeit, interessante Leute kennen zu lernen und sich selbst den eigenen Vorstellungen entsprechend präsentieren und ausprobieren zu können. Neben all den Chancen birgt das Internet jedoch auch Risiken. Durch den rasanten Wandel der Mediennutzung von Jungen und Mädchen sind es nicht mehr allein Fremdtäter:innen, die im Internet mit potentiellen Opfern in Kontakt kommen.
Das Theaterstück IM NETZ – “Das Internet findet dich überall” thematisiert Cybermobbing und Gewalt unter Jugendlichen im Internet. Das Stück greift die Erfahrungen vieler Mädchen und Jungen auf, die über zum Teil sehr massive Konfrontationen mit Pornografie, sexueller Anmache, Horror- und Ekelvideos und vor allem mit Cybermobbing berichten. Diese Form der Gewalt ist für die Opfer sehr belastend, ihr privater Lebensbereich verliert die Funktion als Schutzraum, da sie über Handy und Computer immer und überall erreichbar sind. Die durch die Technik geschaffene Distanz reduziert das Mitgefühl mit dem Opfer, die Anonymität im Netz die soziale Kontrolle.
Das Theaterstück macht deutlich, dass Cybermobbing und Gewalt im Internet kein zu bagatellisierendes Spiel oder „Scherz“ sind. Es zeigt keine Bilder der Gewalt sondern fördert die Empathie für und die Solidarität mit Opfern, indem das Publikum in Identifizierung mit den Hauptpersonen des Stückes deren Reaktionen und die der Peergroup auf Mobbing durch andere Jugendliche miterlebt. Dabei wird die nicht nur im Netz lebenswichtige Botschaft vermittelt: Hilfe holen ist kein Verrat!